„Krone des Lebens“ – Biblische Tagesimpulse, die zusagen und herausfordern – 10. Februar

Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:

Mittwoch, 10. Februar

Himmel und Erde werden vergehen, du aber bleibst. Ps 102,27

In diesen Tagen, Wochen und Monaten scheint nichts mehr zu bleiben, wie es war. Alles unsicher, gefährdet: Gesundheit, Wohlstand, Arbeit und vor allem Beziehungen. Man sieht einander viel zu wenig, begegnet sich vorsichtig, wird zum potentiellen Überträger.

Worauf ist noch Verlass. Was bleibt? Außer der endlos scheinenden Pandemie. Was bleibt uns zum Leben?

Eine Philosophin beschreibt unsere Verunsicherung  so:

„Es sind vielleicht gar nicht so sehr die Bilder, die wir bei einem untersagten Museumsbesuch vermissen, sondern „das Schauen über die Schulter“, hin zu den anderen Menschen.“ Nach dem Zufälligen, dem Überraschenden, auch dem Flüchtigen, dem  dahinfließenden Leben in seiner Spontaneität. „Corona dagegen ist Stagnation“.

Was lässt uns leben, hoffnungsvoll sein in Tagen des Mangels an Beziehungen, Begegnungen, und fehlender Teilhabe am quirligen dahinfließenden Leben inmitten anderer…?

Das Wort für den heutigen Tag ist so ein klärendes und ermutigendes Wort, was uns ernähren will: Selbst wenn Himmel und Erde vergehen würden,  – und all unsere Anstrengungen Corona zurück zu drängen sind Gott sei Dank eine Nummer kleiner -, bleibt uns Gott.

Unser Gott und Schöpfer, zu dem wir gehören, der uns liebt, in dessen guten Händen wir sind und bleiben. Es bleibt uns, dass er uns behütet und versorgt. Dass er uns die Zuversicht gibt, dass wir nicht nur irgendwie überleben werden, sondern uns Zukunft verheißen ist in Ihm.

Weil Gott bleibt, weil er der feste Bezug ist in unserem Leben, können wir Unsicherheit, Unplanbarkeit aushalten in Geduld. Wir sind nicht allein. Wir leben in einer Beziehung, die trägt, auf die Verlass ist.

Hans-Joachim Scharrer

Gott, an dich will ich mich halten und an dir mein Leben ausrichten. Denn du bist mein Fels und meine Burg. Nimm mir alle Angst vor morgen, Sei du mein Morgen. Und für heute zeige mir, wo und wie ich für wenigstens einen Menschen ein Zeichen der Hoffnung setzen kann. Amen.             

Als heutige Bibellese ist Lukas 9,1-9 vorgesehen.

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