„Krone des Lebens“ – Biblische Tagesimpulse, die zusagen und herausfordern – 4. Oktober

Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:

Sonntag, 4. Oktober

Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. (Sprüche 3,5-6)

„Sei vernünftig“ heißt es aus dem Mund der Eltern, wenn diese eigenwillige Vorhaben ihrer Kinder nicht zu billigen wissen. Vernünftig scheint dasjenige zu sein, was das eigene Leben dauerhaft gut gehen lässt. „Verlass dich nicht auf deinen Verstand“ heißt nun die biblische Gegenstimme. Wird da nicht der Unvernunft das Wort geredet?

Im Allgemeinen halten wir uns für vernünftig, wenn Entscheidungen selbstbestimmt getroffen werden. Was dabei leicht übersehen wird ist die Bestimmungskraft des eigenen Wollens: So wie wir etwas für uns sehen wollen, soll es in Wirklichkeit vernünftig sein. Verlassen wir uns auf den eigenen Verstand, sind wir unbewusst von unserem Wollen bestimmt und können darin allzu leicht fehlgehen.

Was Gott für mich über das selbst Gewollte hinaus vorgesehen hat, lässt mein Leben auf Dauer gutgehen. Mit eigenem Verstand ist das nicht immer nachvollziehbar. Es braucht daher ein besonderes, inniges Gottvertrauen, dass ich nicht einfach meinen eigenen Weg zu gehen suche. Eigenbestimmte Wege enden für uns Menschen im Nirgendwohin. Wo hingegen mich Gott mit seinem Wort auf meinen Wegen führt, komme ich mit meinem Leben bei ihm an – Gott sei Dank.

Jochen Teuffel

Himmlischer Vater, Du unser Gott, du siehst für mein Leben weiter als es mein Verstand kann. So bitte ich Dich: Führe mich mit deinem Wort, zeige mir heute den Weg, den ich gut gehen kann. Schenke mir Geduld für das, was mir an Leib und Seele zu schaffen macht. Was du mir jetzt zumutest, mag seinen Sinn haben – ich hoffe es. Dir vertraue ich mich an. Durch Jesus Christus. Amen.

Als heutige Bibellese ist Psalm 65 vorgesehen.

Zum Abschluss das Lied „Wohl denen, die da wandeln“ (EG 295) zum Anhören und Mitsingen.

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