Sonntagsbrief an die Gemeinde für den 11. April 2021 (Quasimodogeniti)

Der Herr ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden!

Vöhringen, 10. April 2021

Schwestern und Brüder, ihr die Gemeinde,

„Wenn ich einmal reich wär“ singt der Milchmann Tevje in dem Musical Anatevka und träumt dabei von einem vorzeigbaren Leben. Wenn ich reich wäre … Kinder haben ihre Vorstellungen davon, was mit eigenem Reichtum alles möglich ist. Im Wort „Vermögen“ stecken ja die Möglichkei­ten drin. Wer vermögend ist, für den ist im eigenen Leben vieles möglich.

Und doch können Vermögen bzw. Reichtum zu einem Irrglauben führen. Dazu schreibt Martin Luther: „Es ist mancher, der meint, er habe Gott und alles zur Genüge, wenn er nur Geld und Gut hat; er verlässt sich darauf und brüstet sich damit so unentwegt und zuversichtlich, dass er auf niemand etwas gibt. Sieh, ein solcher hat auch einen Gott: der heißt Mammon, das heißt Geld und Gut; darauf setzt er sein ganzes Herz. Das ist ja auch der allgewöhnlichste Abgott auf Erden.“

Nicht was ich selbst vermag, sondern was mir zukommt macht mein Leben schlussendlich aus. Die Liebe, die mich findet und annimmt, steht außerhalb meines eigenen Vermögens. So heißt es im 1. Brief des Petrus: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus. In seiner großen Barmherzigkeit hat er uns neu geboren. Denn er hat uns eine lebendige Hoffnung geschenkt, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist.“ (1,3) In Christus Gott vertrauen können lässt sich mit keinem Vermögen aufwiegen.

So bete ich: Himmlischer Vater, Du unser Gott, Du hast Deinen Sohn aus dem Tod in neues Leben gerufen – Dein Wort in unserem Ohr – so schenkst Du Glauben wider den Zweifel. Dein Geist lichte die dunkle Decke auf unseren Herzen, dass wir uns wiederfinden als neugeborene Gotteskinder mit Jesus Christus bei Dir. Amen.

Am morgigen Sonntag, 11. April, feiern wir den Predigtgottesdienst um 10 Uhr in der Martin-Luther-Kirche.

Für unser Projekt „Zehn Gebote entfaltet“ haben wir von Dr. Günther Beck­stein, Bayerischer Ministerpräsident a.D., folgendes Grußwort erhalten: „Die Zehn Gebote sind auch heute noch in der modernen Zeit die Grundlage für das Zusammenleben der Menschen. Sie sind Leitplanken auch für Politik und den einzelnen.  Es ist deshalb eine ausgezeichnete Idee, die Zehn Gebote auf Stelen in den öffentlichen Raum zu stellen. Die Granitstelen symbolisieren die feste Fundierung über Jahrtausende hinweg. Ich wünsche dem Projekt große Unterstützung und hohe Aufmerksamkeit.“

Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.

Es grüßt Euch ganz herzlich

Euer Jochen Teuffel
Evangelischer Pfarrer

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