Sonntagsbrief an die Gemeinde für den 13. September 2020

Vöhringen, 13. September 2020

Schwestern und Brüder, ihr die Gemeinde,

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Amen.

Wer in den sternenklaren Nachthimmel schaut, kommt sich mit seinem eigenen Leben ganz klein vor. Und doch sind wir nicht in Raum und Zeit verloren, wenn wir mit dem Propheten Jeremia beten: „Ach HERR, siehe, du hast Himmel und Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgereckten Arm, und es ist kein Ding vor dir unmöglich.“ (Jeremia 32,17)

Himmel und Erde in göttlicher Armlänge: Kein Ort nirgendwo, der Gott fremd wäre, kein Zeitfenster, in der er nicht präsent ist. In seinem Wirken ist für ihn nichts unmöglich. Im Gebet ist Er für mich ansprechbar; ich muss kein stum­mes Schicksal beklagen.

Durch das ganze Universum zieht sich die Lebensgeschichte Gottes mit sei­nem Volk Israel und seinem Sohn Jesus Christus. Im Glauben an sein Wort finde ich mich darin wieder und lebe auf. Und ich entdecke Menschen, die mir längst entgangen sind, unter seinem gnädigen Blick.

In Jesus Christus begegnet Er mir, ist er ganz da, nicht nur für mich, sondern für alle meine Mitmenschen – „barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue“ (2Mose 34,6). Viel mehr, als nur jemand Unsichtba­res irgendwie im Raum zu spüren. Ich wende mich ihm zu und spreche: „Mein Herr und mein Gott!“

So bete ich: Himmlischer Vater, Du unser Gott, Du siehst weiter und tiefer als unser Augenlicht. Was Du in deinen Blick genommen hast, geht dir nicht verloren. Durchschaue das Dunkle und Ungewisse, das vor uns liegt. Gib uns heute einen Weg vor, damit wir zu dir finden. Durch Jesus Christus. Amen.

Am morgigen Sonntag, 13. September feiern wir den Predigtgottesdienst um 10 Uhr in der Martin-Luther-Kirche. Das Gemeinsame Abendgebet, das für Mittwoch, 16. September, vorgesehen gewesen ist, muss Corona-bedingt leider ausfallen.

Mittlerweile hat der neue Konfirmandenkurs begonnen. Wir freuen uns auf 16 Konfirmanden, die motiviert sind. Am kommenden Dienstag sind wir mit ihnen ganztägig in der Jugendbildungsstätte in Babenhausen.

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.

Es grüßt Euch ganz herzlich

Euer Jochen Teuffel

Evangelischer Pfarrer

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