Sonntagsbrief an die Gemeinde für den 21. März 2021

Vöhringen, 20. März 2021

Schwestern und Brüder, ihr die Gemeinde,

Barmherzigkeit sei mit euch und Friede und Liebe in Fülle durch Jesus Christus, unserem Heiland.

Alles nur Zufall? Nur Zufall, dass wir – die Menschheit wie auch jeder einzel­ne – hier auf dieser Erde leben? Keiner kann sagen, er oder sie habe das eige­ne Leben sich selbst verschafft. Auch sind wir nicht nach einem menschli­chen Plan entworfen und gemacht worden. Vielmehr ist jedem das Leben durch Zeugung und Geburt gleichermaßen zugefallen.

Alles letztlich nur Zufall? Im Zufall ist immer schon die Vergänglichkeit ent­halten. So heißt es im biblischen Buch des Predigers: „Nichts hat der Mensch dem Tier voraus, denn nichtig und flüchtig sind sie alle. Alle gehen an ein und denselben Ort, aus dem Staub sind alle entstanden, und alle kehren zurück zum Staub.“ (Kohelet 3,19f)

Der Glaube findet sich nicht mit dem Zufall ab. So heißt es in der Vorrede zum Evangelium nach Johannes: „Im Anfang war das Wort, der Logos, und der Logos war bei Gott, und von Gottes Wesen war der Logos. Dieser war im Anfang bei Gott. Alles ist durch ihn, den Logos geworden, und ohne ihn ist auch nicht eines geworden, das geworden ist.“ (Johannes 1,1-3)

Der Logos, göttliches Wort und Gottes Sohn, ist von Anfang an dabei – in dem, wie die Welt geworden ist, wie Mensch und Tier geschaffen sind, und wie wir selbst geboren worden sind. Im Glauben an Jesus Christus zeigt es sich mir: Ich verdanke meine Existenz Gottes Vorsehung und seinem Wohl­wollen: „Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war. Wenn ich aufwache, bin ich noch immer bei dir.“ (Psalm 139,16.18)

So bete ich: HERR Gott, himmlischer Vater, was hast Du Dir gedacht, als ich gebildet und geboren wurde. Über die Zufälle des Lebens – ob gut oder böse – kann ich selbst nicht hinwegsehen. Wecke in mir das Vertrauen, dass mein Lebensweg trotz Abwegen und Umwegen zu Dir führt. Dein Sohn Jesus Christ sei mir Weg, Wahrheit und Leben. Amen.

Am morgigen Sonntag, 21. März, feiern wir den Predigtgottesdienst um 10 Uhr in der Martin-Luther-Kirche. In der Predigt kommt der geschundene Hiob mit seinem Bekenntnis „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“ (Hiob 19,25) zur Sprache.

Am kommenden Mittwoch, 24. März findet um 20 Uhr ein einstündiges Bibelgespräch zu Jesaja, Kapitel 53 als ZOOM-Video-Konferenz statt. Das Lied vom leidenden Gottesknecht lässt in den Chor der Erlösten einstimmen: „Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen …“. Für eine Teilnahme reicht ein Smartphone oder ein Tablet mit Internetverbindung. Wer ein Email an jochen.teuffel@elkb.de schreibt, erhält die Einladung mit dem Zugangslink.

Mangels Feiermöglichkeiten finden gegenwärtig kaum Trauungen oder Taufen in unserer Kirche statt. Wir ermutigen Eltern, auch ohne große Feiermöglich­keiten ihre Kinder taufen zu lassen. Gerne bin ich in der Zeit der Corona-Pan­demie bereit, eine Taufe zuhause oder im Garten vorzunehmen. Die Zusage in der Taufe – du bist ein Christus-Kind – ist zukunftsentscheidend.

Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit euch!

Es grüßt Euch ganz herzlich

Euer Jochen Teuffel
Evangelischer Pfarrer

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