Sonntagsbrief an die Gemeinde für den 31. Januar 2021

Vöhringen, 30. Januar 2021

Schwestern und Brüder, ihr die Gemeinde,

Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt.

„Das Leben ist ein Geben und Nehmen“ heißt es sprichwörtlich. In der Regel ist man auf einen Ausgleich bedacht, damit am Ende auch für einen selbst etwas herausspringt. Verständlich, dass Steuern als Abgaben unbeliebt sind, denn dafür erhält man ja nichts. Da hilft auch nicht der Spruch „Geben ist seliger als Nehmen“ weiter.

Der Apostel Paulus ermuntert die Gemeinde in Korinth zum freizügigen Spen­den für die Urgemeinde in Jerusalem, wenn er schreibt: „Jeder aber gebe, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat, ohne Bedauern und ohne Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.“ (2Korinther 9,7) Wie soll man als Geber fröhlich sein, wann man doch selbst nichts dafür zurückbekommt? Weggeben macht in der Regel nur dann froh, wenn im eigenen Haushalt etwas Überflüs­siges entsorgt und damit Raum für Neues gewonnen wird.

Das Geheimnis eines fröhlichen Gebens ist die eigene Anteilnahme. Ich gebe nicht einfach Geld weg, sondern nehme Anteil an dem Guten, das mit meiner Gabe bzw. Spende geschieht. Wo damit Bedürftigen geholfen wird, freue ich mich daran. Und wenn mit meinen Gaben etwas Neues geschaffen wird, ist das ebenfalls Grund zur Freude.

Mag ich auch selbst von Menschen nicht immer das zurückbekommen, was ich mir erhoffe. Was ich dennoch zu geben weiß erinnert mich an Gottes Güte: So vieles habe ich in meinem Leben von ihm empfangen. Ich bin so frei und gebe davon weiter.

So bete ich: Himmlischer Vater, du unser Gott, dankbar schaue ich auf mein Leben zurück. Du hast mich immer wieder neu mit Gutem versorgt. Öffne mir die Hände, dass ich loslassen kann. Was du mir anvertraut hast, lasse es auch anderen Menschen zugutekommen. Durch Jesus Christus. Amen.

Am morgigen Sonntag, 31. Januar feiern wir den Predigtgottesdienst um 10 Uhr in der Martin-Luther-Kirche. Da im Gottesdienst FFP2-Masken zu tragen sind, bitten wir, dass jeder seine eigene Maske mitbringt.

Wir sind froh, dass unser aktueller Konfirmandenjahrgang regelmäßig an unseren Gottesdiensten teilnimmt. Gegenwärtig muss ja der Konfirmanden­unterricht online stattfinden. Wir haben schon jetzt entschieden, dass die Konfirmation am 15. und 16. Mai – wie im letzten Jahr – in Zweier-Gruppen in der Martin-Luther-Kirche in verkürzter Form erfolgen wird.

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.

Es grüßt Euch ganz herzlich

Euer Jochen Teuffel
Evangelischer Pfarrer

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